10.04.2022

Die ersten 100 Tage unserer neuen Direktorin Miren Bengoa

 

 

 

Seit dem 1. Januar 2022 ist Miren Bengoa unsere neue Direktorin. In dieser kurzen Zeit hat sie bereits Vieles mit uns erlebt. Wir haben ihre ersten 100 Tage als Direktorin Revue passieren lassen:

Wie waren Ihre ersten 100 Tage als Direktorin der Glückskette?

Schon 100 Tage! Kürzlich wurde mir klar, dass wir seit meinem Stellenantritt bereits eine sehr grosse Spendenaktion planen und durchführen konnten, und es ist eine grosse Freude, das Team der Glückskette in voller Aktion zu sehen. Die Ergebnisse am nationalen Solidaritätstag zugunsten der ukrainischen Bevölkerung am 9. März waren unglaublich ermutigend. Dieser brachte uns in die erste Reihe, um auf die unglaubliche Welle der Großzügigkeit zu reagieren. Ich bin sehr stolz darauf, einer Organisation anzugehören, die Herausforderungen mit Bescheidenheit und Beharrlichkeit begegnet. Teil eines so eng verbundenen Kollektivs zu sein, ist sehr motivierend. Ich wurde sofort von der grossen Dynamik der Teammitglieder und ihrer Überzeugung getragen, dass die Glückskette in Krisenzeiten immer eine wesentliche und vereinende Rolle spielen wird.

 

Was war Ihr persönliches Highlight in diesen ersten 100 Tagen?

Am 25. Februar bildeten wir intern eine humanitäre Beobachtungsgruppe und erarbeiteten die Reaktionsmöglichkeiten für die Ukraine. Rasch erhielten wir die Gewissheit, dass die Glückskette die Spenderinnen und Spender, die Medien sowie die Hilfsorganisationen rasch für den Spendenaufruf mobilisieren musste: #SwissSolidarityforUkraine. Diese Entscheidung zu treffen war sehr bedeutsam, da die gesamte Organisation mitanpacken musste, um innerhalb kürzester Zeit eine Spendensammlung durchzuführen. Die Marke von 100 Millionen Spenden zu überschreiten, ist unerwartet und sehr ermutigend.

 

Welches Bild hatten Sie vor Ihrem Stellenantritt von der Glückskette? Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? Was hat Sie überrascht?

Die Glückskette ist ein sehr schönes Symbol für die Solidarität in der Schweiz. Sie bleibt eine erstklassige Referenz im humanitären Bereich. Bei meinem Stellenantritt befanden wir uns in einer Phase der Neuausrichtung, was die Struktur und unsere Positionierung in der Gesellschaft betrifft, insbesondere gegenüber jungen Menschen, die uns weniger gut kennen. Ein enormer Meilenstein in der öffentlichen Wahrnehmung der Glückskette war der nationale Solidaritätstag im März zugunsten der ukrainischen Bevölkerung. Mir wurde klar, dass wir wirklich durch Taten in den Herzen der Menschen bleiben und auch indem wir beweisen, dass auch indem wir beweisen, dass unsere Plattform für Spenden schnell, effizient und auf eine optimale Wirkung ausgerichtet ist. Ich war überrascht, wie viele Spenderinnen und Spender sich spontan meldeten und uns dazu aufforderten, zu kommunizieren und zu handeln – dieser direkte Druck war sehr stark und positiv.

«Obwohl wir unser Engagement in die verschiedenen Sprachregionen übersetzen – Chaîne du Bonheur in der Romandie, Glückskette in der Deutschschweiz oder Catena della Solidarietà in der italienischen Schweiz -, ist unsere Organisation zentral auf den Erfolg unserer Mission ausgerichtet. Diesen Solidaritätsreflex in der Schweiz zu beleben und zu verkörpern, ist eine wichtige Verantwortung. »

Wie erleben Sie den Solidaritätsreflex in der Schweiz?

Es macht mich sehr stolz zu sehen, dass die Schweizer Bevölkerung, obwohl sie sich in Bezug auf ihr Engagement diskret verhält, in der Lage ist, sich in sehr grossem Umfang zu mobilisieren. Die Teilnahme an der internationalen humanitären Hilfe gehört wirklich zu den Grundwerten und ist ein Beispiel für eine sehr starke Form der sozialen Verbundenheit, die bei unseren Spendensammlungen zum Ausdruck kommt. Obwohl wir unser Engagement in die verschiedenen Sprachregionen übersetzen – Chaîne du Bonheur in der Romandie, Glückskette in der Deutschschweiz oder Catena della Solidarietà in der italienischen Schweiz -, ist unsere Organisation zentral auf den Erfolg unserer Mission ausgerichtet. Diesen Solidaritätsreflex in der Schweiz zu beleben und zu verkörpern, ist eine wichtige Verantwortung.

 

Was bedeutet Solidarität für Sie persönlich?

Wir sind überzeugt, dass jede:r einen Beitrag leisten kann. Manchmal ist es eine finanzielle Spende für ein weit entferntes Land, manchmal ein freiwilliges Engagement vor Ort: Wir bilden eine sehr enge Verbindung zwischen Einzelspendern und Organisationen, die den betroffenen Menschen in Notsituationen Hilfe bringen.

 

Jetzt noch ein Blick in die Zukunft: Was sind die nächsten Schritte? In welche Richtung möchten Sie die Glückskette als Direktorin leiten?

Die Möglichkeiten, die sich öffnen, sind faszinierend, voller Herausforderungen und Erwartungen, auch seitens der Öffentlichkeit. Es ist von entscheidender Bedeutung, vollständige Transparenz über die Verwendung von Spenden und deren Kontrolle zu gewährleisten und gleichzeitig die Entscheidungen zu erläutern, die die humanitäre Hilfe steuern. Diese Entscheidungen sind manchmal schwierig, da wir in einem sich ständig verändernden Kontext agieren, der weitgehend unvorhersehbar bleibt. Im Falle der Spendensammlung für die Ukraine müssen wir die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung in der unmittelbaren Zukunft im Auge behalten und uns auf eine lange Rehabilitationsphase vorbereiten. Die Auswirkungen dieses Konflikts werden dauerhaft sein. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen werden wir uns an die verschiedenen aufeinanderfolgenden Phasen anpassen, um auch dann in den vordersten Reihen zu bleiben, wenn sich die Prioritäten der Nachrichtenlage geändert haben. In meiner Rolle als Direktorin sorge ich für eine gute Koordination zwischen unseren Abteilungen, für die Beziehungen zu Schlüsselinstitutionen wie der SRG und den NGOs und dafür, dass die Stiftung in finanzieller und personeller Hinsicht gut geführt wird. Vor allem möchte ich die Glückskette begleiten, damit sie sich an das neue Umfeld anpassen und das Vertrauen der Spenderinnen und Spender in der Schweiz langfristig erhalten kann.

Wenn Sie Fragen haben oder mehr über unsere Stiftung erfahren möchten, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.