24.08.2022

6 Monate Krieg in der Ukraine: das haben wir dank Ihnen erreicht

Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine am 24. Februar sind bereits sechs Monate vergangen. Erfahren Sie, was wir dank Ihrer grossartigen Unterstützung über unsere Schweizer Partnerorganisationen erreichen konnten.

660’000 Menschen in 54 Projekten geholfen

Dank der beinahe unvergleichlichen Welle der Solidarität in der Schweizer Bevölkerung konnten wir über unsere Schweizer Partnerorganisationen bis heute 54 Projekte zugunsten der geflüchteten ukrainischen Bevölkerung umsetzen. Diese Projekte erreichen 661’300 Menschen in Not in der ganzen Ukraine sowie in den Nachbarländern Polen, Moldawien, Rumänien und zu einem kleinen Teil auch in der Schweiz. Bis Ende September werden wir Projekte in der Höhe von ca. 30 Millionen Franken unterstützt haben, wobei der grösste Teil der Hilfe (75 %) in der Ukraine selber umgesetzt wird. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben wir gemeinsam mit Ihnen 127 Millionen Franken Spenden gesammelt – vielen Dank für diese grossartige Unterstützung!

Nothilfe im Fokus der ersten Phase

Unmittelbar nach Beginn des Krieges haben wir Projekte unserer Schweizer Partnerorganisationen finanziert, um die betroffene Bevölkerung mit dem Nötigsten wie Nahrungsmittel, Medikamente und Notunterkünften zu versorgen.

«Vor allem nach Ausbruch des Krieges lag der Fokus darauf, schnelle und wirksame Hilfe mit tieferen Beträgen zu ermöglichen, da die Bedürfnisse und Flüchtlingsströme schnell wechselten. Mittlerweile hat sich diese Vorgehensweise geändert und es werden vor allem im Westen längerfristige Projekte mit höheren Beträgen finanziert.»
Miren Bengoa, Direktorin der Glückskette

Ausweitung der Hilfe in den Osten der Ukraine

Mit der Verlagerung der Kampfhandlungen von der gesamten Ukraine in den Osten und Süden war es für uns möglich, vermehrt Projekte im Osten der Ukraine zu finanzieren. So finanzieren wir beispielsweise Projekte von Caritas Schweiz und Save the Children Schweiz in den Regionen Saporischschja und Dnipropetrowsk und in und um Kiew wurden weitere Projekte finanziert. Zudem wird die Fondation Suisse de Déminage in Tschernihiw und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in der ganzen Ukraine unterstützt.

Herausforderungen für kommenden Winter

In der aktuellen Phase des Krieges stellen die grossen Sicherheitsrisiken in den Kriegsregionen eine Herausforderung für die Hilfe dar. Viele Menschen flohen aus dem Land und die Suche nach ausreichend qualifiziertem Personal, um die Hilfe weiter auszubauen, ist schwierig. Ein weiterer Faktor ist der nahende, kalte Winter. Viele Gebäude wurden von den Kampfhandlungen zerstört, die Heizungen funktionieren nicht oder die Menschen sind auf Kohle, Öl und Gas aus Russland angewiesen. Wir fokussieren deshalb in unserer Hilfe bereits seit Mitte Jahr auch auf Projekte mit einer Heiz-Komponente und sorgen über unsere Partnerorganisationen vor Ort dafür, dass zumindest ein Raum pro Wohnung instandgesetzt, isoliert und geheizt werden kann, damit die Kälte für die Menschen vor Ort nicht zu einer zusätzlichen Gefahr verkommt.

Langfristige Projekte und Wiederaufbau

Mehrere Projekte mit einer Wiederaufbau-Komponente sind derzeit in Planung. Darin enthalten sind beispielsweise kleine und mittelgrosse Reparaturen wie die Instandstellung von Fenstern, Decken oder leichter Infrastruktur.
Wir erhalten laufend neue Projektgesuche unserer Schweizer Partnerorganisationen vor Ort und prüfen und bestätigen diese in der Regel schnell, damit die Hilfe fortwährend ausgebaut werden kann; immer mit einem hohen Qualitätsanspruch. Nebst den Projekten, die wir in diesem Jahr finanzieren, werden die restlichen Spenden über die nächsten Jahre verantwortungsbewusst eingesetzt, um einen möglichst grossen Effekt zu erzielen und langfristig und nachhaltig zu wirken; auch dann, wenn keine Spenden für die Ukraine mehr getätigt werden.

Hilfe für ukrainische Flüchtlinge in der Schweiz

In der Schweiz haben wir den Bedarf für die Unterstützung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine abgeklärt, um Lücken in der Hilfe zu ermitteln. In Zusammenarbeit mit Caritas Schweiz, dem Schweizerischen Roten Kreuz und weiteren Organisationen sind wir vor allem in den Bereichen der Rechtsberatung und der Unterstützung von Kindern tätig. Wichtig ist dabei, dass die Unterstützung die staatliche Hilfe ergänzt und dass Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern gleichbehandelt werden. Bisher finanzierten wir in der Schweiz 17 Projekte in der Höhe von fast einer Million Franken und unterstützten damit über 9’000 Menschen.

Wenn Sie Fragen haben oder mehr über unsere Stiftung erfahren möchten, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.