In den Augustmonaten der Jahre 2020 und 2021 ereigneten sich gleich mehrere Krisen und Katastrophen: die Explosion von Beirut im Libanon am 4. August 2020 sowie das Erdbeben in Haiti am 14. August 2021, direkt gefolgt von der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan am 15. August. Für alle Katastrophen sammelten wir damals Spenden und leisteten über unsere Schweizer Partnerorganisationen vor Ort Nothilfe und unterstützten die betroffenen Menschen. Nachfolgend geben wir Ihnen einen kleinen Überblick darüber, was wir dank Ihrer grossen Solidarität in einem bzw. zwei Jahren erreichen konnten!
Die Explosion einer Nitratladung im Hafen Beiruts zerstörte Gebäude, Infrastruktur und Wohnhäuser im Umkreis von mehreren hundert Metern. Tausende Menschen wurden verletzt und 200 starben bei dieser Katastrophe. Dies in einem Land, das bereits seit langem durch eine Wirtschaftskrise geschwächt war. Nur wenige Tage nach der Katastrophe starteten wir eine Spendenaktion, um die Menschen im Libanon zu unterstützen.
Seit der Explosion leisteten unsere Schweizer Partnerorganisationen wichtige Hilfe für die bedürftigsten Bewohnerinnen und Bewohnern Beiruts: Unsere Partnerorganisation Medair führte direkt mit einem Wiederaufbauprojekt umfangreiche Arbeiten in zwei belebten Stadtteilen Beiruts durch (siehe Video). Ausserdem ermöglichte HEKS beispielsweise, dass Familien ihre ihre Häuser dank finanzieller Unterstützung selbst reparieren und so zuhause bleiben können, statt in einer temporären Unterkunft Zuflucht zu suchen.
Das Erdbeben, das am Morgen vom 14. August den Süden der Insel erschütterte, verursachte schwere Schäden und forderte zahlreiche Opfer. Die Auswirkungen dieser erneuten Katastrophe waren umso dramatischer, als die am stärksten betroffenen Gebiete bereits durch das Erdbeben von 2010 schwer getroffen waren. Dank ihrer mehrjährigen Präsenz vor Ort verfügen unsere Schweizer Partnerorganisationen über sehr gute Kenntnisse des haitianischen Kontexts. Dies hat es ihnen ermöglicht, schnell Nothilfe zu leisten und gleichzeitig längerfristige, nachhaltige Massnahmen zu entwickeln.
In den Tagen nach dem Erdbeben konnten unsere Schweizer Partnerorganisationen rasch auf die dringendsten Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung reagieren: Sie leisteten den am stärksten gefährdeten Menschen finanzielle Hilfe und verteilten lebensnotwendige Materialien (Trinkwasser, Hygieneartikel, Planen, Decken, Wasserreiniger). Anschliessend unterstützten wir langfristige Projekte über die Wiederherstellung von Trinkwasserversorgungssystemen, Hygieneeinrichtungen, Schulen usw. Ein Beispiel dafür ist ein Projekt von HEKS, mit dem die Wasserversorgungssysteme wieder in Gang gebracht und Schulen wieder aufgebaut wurden.
Afghanistan geriet angesichts des schnell voranschreitenden Eroberungszugs der Taliban in Panik, die Hauptstadt Kabul wurde am 15. August eingenommen. Viele Menschen versuchten verzweifelt aus Afghanistan zu fliehen – einem Land, das schon seit Jahrzehnten auf humanitäre Hilfe angewiesen ist. Das Grundversorgungssystem wie beispielsweise das Gesundheitswesen brach zusammen. Fast ein Jahr später, am 21. Juni 2022, wurde Afghanistan von einem Erdbeben erschüttert.
Mit dem Zusammenbruch der Regierung drohte auch das Erliegen des Gesundheitssystems. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten wir die Projekte unserer Schweizer Partnerorganisationen unterstützen. Diese zielten darauf ab, die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung aufrechtzuerhalten. So ermöglichten unsere Partnerorganisationen Medair und die Stiftung Terre des Hommes beispielsweise die Aufrechterhaltung des Betriebs mehrerer medizinischer Kliniken, insbesondere mobiler Kliniken, um der Bevölkerung weiterhin Zugang zu medizinischer Versorgung zu verschaffen.
Um eine schnelle humanitäre Hilfe in Afghanistan zu ermöglichen, finanzierten wir die ersten Projekte unserer Partnerorganisationen aus unserem Nothilfefonds. Dieser Fonds ist von entscheidender Bedeutung, damit wir insbesondere nach einer Katastrophe, Krise oder einem Krieg so schnell wie möglich handeln können. Helfen Sie mit, den Nothilfefonds wieder aufzufüllen: