Weltweit ist eines von fünf Kindern im schulpflichtigen Alter von Bildung ausgeschlossen – das sind fast 250 Millionen Mädchen und Jungen zwischen 6 und 18 Jahren. Kinder, die keinen Zugang zu Bildung haben, sind oft einem erhöhten Risiko von Armut und sozialer Ausgrenzung ausgesetzt. Denn Bildung ist ein entscheidender Faktor, um im Erwachsenenalter Zugang zu qualifizierten Arbeitsmöglichkeiten und damit zu einem angemessenen Einkommen zu erhalten.
Sie hilft, den Kreislauf von Gewalt und Ausgrenzung zu durchbrechen, schafft Chancengleichheit und trägt zu einer gerechten und fortschrittlichen Gesellschaft bei. Insgesamt trägt Bildung dazu bei, dass Kinder die Chance erhalten, ihre Zukunft selbst zu bestimmen und ihre Lebensumstände zu verbessern. Der Zugang zu Bildung legt den Grundstein für eine bessere Zukunft der Kinder.
In Ländern wie Honduras und El Salvador, die zu den gewalttätigsten der Welt gehören, sind Kinder ohne Schulbildung besonders anfällig für Banden und bewaffnete Gruppen. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen niedrigem Bildungsniveau und der Neigung von Jugendlichen, sich diesen Gruppen anzuschliessen. Um Gewalt zu verhindern, brauchen diese Jugendlichen dringend Alternativen. Die Schule bietet nicht nur Bildung, sondern auch Schutz und Perspektiven und ist der Schlüssel zu einer besseren Zukunft. Investitionen in Bildung sind daher nicht nur präventiv gegen individuelles Leid, sondern tragen auch zur langfristigen Stabilität und Sicherheit in diesen Regionen bei.
In der Sahelzone hat sich in den letzten Jahren eine Eskalation extremistischer und dschihadistischer Gewalt sowie radikalen Aktivismus ausgebreitet. Diese Entwicklungen haben zusammen mit schlechter Regierungsführung und grosser Armut zu einer der niedrigsten Einschulungsraten der Welt geführt. Tausende von Schulen in der Region sind aufgrund von Konflikten oder Bedrohungen für Lehrpersonen und Schüler:innen geschlossen. Schulen werden häufig zum Ziel von Angriffen, mit niedergebrannten Klassenzimmern, gezielten Attacken auf Lehrpersonen und Schüler:innen sowie Besetzungen durch bewaffnete Gruppen oder Streitkräfte.
Die Bedeutung von Bildung wird besonders deutlich, da Jugendliche ohne Ausbildung ein viermal höheres Risiko haben, später in Armut zu leben. Schulische Fähigkeiten hängen stark von der sozialen Herkunft ab, was eine grosse Ungerechtigkeit darstellt. Diese Ungleichheit muss überwunden werden, um allen Jugendlichen die Chance auf eine vielversprechende Zukunft zu ermöglichen.
Hinzu kommt, dass Jugendliche ohne Ausbildung oft zu Unrecht stigmatisiert werden, was ihre Chancen auf einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz beeinträchtigt und ihnen den Weg aus der Armutsspirale erschwert. Es ist daher entscheidend, die Ausbildungschancen zu verbessern und Vorurteile abzubauen, um eine inklusive und chancengerechte Gesellschaft zu schaffen.
Alle Kinder haben das Recht zu lernen und Zugang zu hochwertiger Bildung und Ausbildung zu haben – ob in der Schweiz oder weltweit. Wir haben jetzt die Möglichkeit, Ungleichheiten abzubauen und Kindern und Jugendlichen bessere Chancen auf ein erfolgreiches Leben zu geben. Gemeinsam können wir Grosses bewirken.
Am Donnerstag, den 21. Dezember, findet unser nationaler Solidaritätstag für Kinder und Jugendliche in der Schweiz und weltweit statt. In allen Landesteilen der Schweiz werden Spenden gesammelt, um die Solidarität für die Bildung zu stärken. Gemeinsam setzen wir ein starkes Zeichen für Chancengleichheit und hochwertige Bildung für alle. Engagieren Sie sich mit uns, um die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen positiv zu gestalten und die Grundlagen für eine gerechte und inklusive Gesellschaft zu legen.