HAITI: HILFE NACH DEM ERDBEBEN
Die Schweizer Bevölkerung spendete 66 Millionen Franken. Wir zeigen Ihnen hier, wie wir Ihre Spende eingesetzt haben.
© Florance Paul
Das Erdbeben vom 12. Januar 2010 in Haiti verursachte ein riesiges Ausmass an Zerstörung. Über 300’000 Menschen kamen beim Beben ums Leben.
Ein Drittel der gesamten haitianischen Bevölkerung, das heisst 3,2 Millionen Menschen, war von der Naturkatastrophe betroffen.
Laut der Regierung wurden mehr als 250’000 Wohnungen und 30’000 Geschäfte zerstört. Die Wirtschaft lag am Boden.
Diese Katastrophe war und ist für dieses arme und fragile Land sehr einschneidend.
Ihre Spende hilft nachhaltig: 10 Jahre nach dem Erdbeben leben 95% aller befragten Menschen, immer noch in den Häusern, die sie nach dem Erdbeben durch Ihre Spende erhielten und über 80% fühlen sich darin sicher vor möglichen Katastrophen.
Innerhalb der letzten 10 Jahre haben wir dank Ihren Spenden 91 Projekte für die Opfer des Erdbebens in Haiti finanziert. Diese wurden von 21 Schweizer Hilfswerken umgesetzt.
Rund 20 Prozent der Spendengelder haben wir im Rahmen der Sofort- und Nothilfephase eingesetzt.
65 Prozent der Spenden flossen in den Wiederaufbau, der über mehrere Jahre andauerte und 15 Prozent haben wir dafür verwendet, die Menschen besser auf zukünftige Katastrophen vorzubereiten.
Somit konnten wir die Hilfe für die vom Erdbeben betroffenen Menschen in Haiti 10 Jahre nach der Katastrophe erfolgreich beenden.
Mit Ihrer Spende haben unsere Partnerhilfswerke 2’704 Häuser repariert oder wiederaufgebaut, 27’500 medizinische Konsultationen durchgeführt, 78 Trinkwassernetzwerke aufgebaut und 869’000 Bäume gepflanzt.
Das ist aber nicht alles. Was unsere Partnerhilfswerke dank Ihren Spenden sonst noch alles in Haiti in der Soforthilfe, Wiederaufbau, wirtschaftliche Erholung, Gesundheit und Katastrophenschutz geleistet und bewirkt haben, sehen Sie unter den einzelnen Hilfsphasen.
Die Hilfsorganisationen, von denen die meisten bereits vor dem Erdbeben vor Ort tätig waren, setzten schnell ersten Hilfsmassnahmen um:
«Wir sind erfreut, dass die Verknüpfung von Nothilfe mit Wiederaufbau und Entwicklungszusammenarbeit offenbar einen erhöhten positiven Effekt für die betroffenen Menschen hat. Entsprechend wird die Glückskette zukünftig vermehrt in diese Art der Unterstützung investieren, um möglichst effizient und nachhaltig Hilfe leisten zu können.»Roland Thomann, Direktor Glückskette
Es ist uns nicht nur wichtig, mit Ihrer Spende die bestmögliche Wirkung für die betroffenen Menschen zu erzielen, sondern auch aus allen gemachten Erfahrungen zu lernen.
Deshalb haben wir nach Abschluss der letzten Projekte in Haiti und 10 Jahre nach dem Erdbeben eine Studie in Auftrag gegeben, die bei den betroffenen Menschen nachgefragt hat und aufzeigt, wie zufrieden sie mit der geleisteten Hilfe sind.
Die renommierte und unabhängige Beratungsfirma Key Aid Consulting hat in diesem Rahmen von Mai bis Oktober 2019 Projektunterlagen und bisherige Evaluationen studiert, eine quantitative Umfrage bei 525 Haushalten und eine qualitative Analyse mit weiteren Gruppen-Interviews durchgeführt.
Untersucht haben die Expertinnen und Experten dabei, in welcher Form die von uns mit Ihren Spenden finanzierten Projekte das Leben der Menschen nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 beeinflusst haben.
Die Auswirkungen des Wiederaufbauprogramms der Glückskette sind auch heute noch spürbar:
Eine kurze Übersicht der Ergebnisse finden Sie in diesem Dokument:
Eine Zusammenfassung der Wirkungsanalyse können Sie hier lesen:
«Wir sind selbst überrascht, dass so viele Menschen noch in den Häusern leben, die vor fast zehn Jahren gebaut wurden, aber die Faktoren liegen auf der Hand: Alle Häuser sind aus nachhaltigen Materialien gebaut und die Mehrheit der Menschen fühlt sich in ihren Häusern sicher und vor Naturkatastrophen geschützt.»Helene Juillard, Mitbegründerin von Key Aid Consulting
Bereits früher, zwei und vier Jahre nach dem Erdbeben haben wir unabhängige Expertinnen und Experten damit beauftragt, den Erfolg der Projekte und die Zufriedenheit der begünstigten Menschen zu messen.
Hier stand im Vordergrund, dass laufende Projekte aufgrund der Erkenntnisse noch besser auf die Bedürfnisse der Menschen in Haiti angepasst werden konnten.
Diese Studien finden Sie hier: