Hilfe nach Erdbeben in Nepal
Über 32,5 Millionen Franken spendete die Schweizer Bevölkerung für die Opfer des schweren Erdbebens in Nepal. Wie die Spenden eingesetzt wurden – Sie erfahren es hier.
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Das Erdbeben vom 25. April 2015 und die vielen Nachbeben, die bis Mitte Mai andauerten, richteten verheerende Schäden an. Die traurige Bilanz: über 9000 Todesopfer, 22‘000 Verletzte, 600‘000 zerstörte Häuser.
Die grosse Herausforderung in den Wochen nach der Katastrophe war, die Hilfe in die abgelegenen Täler und Dörfer zu bringen. Viele Strassen waren komplett zerstört oder durch Erdrutsche blockiert.
Dank den lokalen Partnern der Schweizer Hilfswerke konnte dennoch rasch Nothilfe geleistet werden und wenige Woche später mit dem Wiederaufbau begonnen werden.
Infoflyer herunterladenDas Erdbeben und seine Folgen für die nepalesische Bevölkerung haben uns alle betroffen gemacht. Dank der Solidarität unserer Spenderinnen und Spender konnten wir angemessene Nothilfe leisten, dringend benötigte Wiederaufbauprojekte finanzieren und langfristig nachhaltige Präventionsmaßnahmen einleiten.Charline Franz, Verantwortliche Humanitäre Programme
Dank den grosszügigen Spenden haben wir in den vergangenen fünf Jahren 34 Projekte finanziert. 11 Schweizer Partnerhilfswerke und acht lokale Organisationen haben die Projekte umgesetzt.
Sie haben es möglich gemacht, dass fünf Jahre nach der Katastrophe die Menschen in erdbebensicheren Häusern leben, Zugang zu Gesundheitszentren haben und Kinder zur Schule gehen können.
Ein wichtiger Teil des Wiederaufbaus war, nebst dem Bau der Häuser und Schulen, die Instandsetzung von Trinkwasserversorgungen und Bewässerungssystemen.
Wie erlebte die lokale Bevölkerung unsere Hilfe, wie wirkungsvoll und nachhaltig ist sie? Und erhielten tatsächlich diejenigen Familie Unterstützung, die sie am nötigsten brauchten?
Diese Fragen standen im Zentrum einer Umfrage, die wir im Februar 2020 der lokalen und unabhängigen Beratungsfirma «Scott Wilson Nepal» in Auftrag gaben. Zudem wurden lokale Behördenmitglieder befragt, wie sie die Zusammenarbeit mit den Schweizer Hilfswerken erlebt haben.
Die Umfrage wurde geographisch eingegrenzt und in zwei Gemeinden im Sindhulpalchok durchgeführt, ein von den Beben schwer getroffener Distrikt. Drei Partner von uns – Caritas, Helevtas und Solidar Suisse – arbeiteten in dieser Region in einigen Projekten zusammen.
An der Umfrage nahmen 1500 Betroffene teil, von Schülern über Hausbesitzer bis hin zu Verantwortlichen in den Dörfern.
Wir wollten von den Betroffenen wissen, wie effizient, zweckmässig und nachhaltig unsere Hilfe ist. Die Ergebnisse der Evaluation sind deutlich und zeigen, wie wichtig und nachhaltig unsere Arbeit und die unserer Partnerhilfswerke war.Ernst Lüber, Programmverantwortlicher Glückskette
Die wichtigsten Umfrageergebnisse
Insgesamt ergab die Umfrage ein sehr positives Bild der Hilfe aus der Schweiz. Die meisten der Befragten gaben an, dass die Unterstützung die wichtigsten ihrer Bedürfnisse deckte.
Die 24 befragten Behördenmitglieder äusserten sich durchwegs positiv über die Zusammenarbeit mit den Hilfswerken und den Miteinbezug der Behörden und Bevölkerung. Weiter gaben sie an, dass die Bevölkerung vom Know-how der Hilfswerke sehr profitierten, sei es im erdbebensicheren Bauen oder in der Instandsetzung von Wassersystemen.