Überschwemmungen in Pakistan

Angesichts der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan im Sommer 2022, die mehr als zwei Drittel des Landes überfluteten und 33 Millionen Menschen in Not brachten, sammeln wir Spenden, um die betroffenen Menschen zu unterstützten. Infrastrukturen wurden zerstört, Menschen verloren ihr Hab und Gut und die Lebensmittelpreise stiegen dramatisch an. All diese Faktoren führten dazu, dass die Bevölkerung unter Mangelernährung leidet, vor allem Kinder. Die Betroffenen sind somit anfälliger für Krankheiten. Hinzu kommt, dass nach den Überschwemmungen Malaria und Durchfallkrankheiten ein grosses Problem geworden sind. Daher ist Hilfe weiterhin dringend nötig!

Spendenstand: CHF 5'346'506

 

Ein Land unter Wasser

In Pakistan sind Millionen Menschen von den Folgen der stärksten Monsunregen in den letzten 30 Jahren betroffen. Einschätzungen zufolge war der Niederschlag fünf bis siebenmal intensiver als in vergangenen Jahren. Bereits vor dem Monsun litt Pakistan unter einer monatelangen Hitzewelle, die das Land austrocknen und Gletscher schmelzen liess. Der ausgetrocknete Boden sorgte zusammen mit den entstehenden Sturzfluten bereits für Überschwemmungen; der Rekord-Monsun verschlimmert die Situation ins Katastrophale: Bisher verloren mehr als 1000 Menschen ihr Leben in den Fluten, Hunderttausende verloren ihr gesamtes Hab und Gut und fast eine Million Häuser wurden zerstört. Die pakistanische Regierung hat den Notstand ausgerufen und bittet um internationale Hilfe.

Prekäre Situation für Betroffene

Die Folgen der aktuellen Überschwemmungen sind für die Menschen in Pakistan enorm. Obwohl ganze Regionen des Landes überflutet sind, fehlt es an sauberem Trinkwasser. Trinken Menschen verschmutztes Wasser, um nicht zu verdursten, ist die Gefahr von Krankheiten, insbesondere Durchfallerkrankungen und Infektionen sehr gross. Zudem fehlt es an lebensnotwendigen Nahrungsmitteln wie Getreide und Reis. Nebst der Tatsache, dass hunderttausende Häuser zerstört wurden, sind auch viele Nutztiere in den Fluten ertrunken. Diese bildeten die Lebensgrundlage für hunderttausende, wenn nicht Millionen Menschen. All diese Menschen verloren von einem Tag auf den nächsten ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage – und diese prekäre Situation wird auch nach dem Rückgang des Wassers bestehen bleiben.

Unsere Hilfe

Bisher konnten wir in Pakistan mehrere Projekte unserer Schweizer Partnerorganisationen unterstützen. Beispielsweise werden Projekte von Helvetas, Save the Children Schweiz, Solidar Suisse oder der Fondation Terre des Hommes finanziert. Unsere Hilfe umfasst Not- und Soforthilfe, aber auch Projekte für den langfristigen Wiederaufbau, damit die Bevölkerung so schnell wie möglich wieder zu ihrem gewohnten Leben zurückkehren kann.

Unmittelbare Nothilfe 

  • Versorgung mit lebenswichtigen Gütern: Nahrungsmittel, Überwinterungssets, Decken, Kochutensilien, Rehydrierungslösungen, Wasserreinigungstabletten und Hygieneartikel 
  • Zugang zu Gesundheitsversorgung: Einsatz mobiler Gesundheitsteams und Bereitstellung medizinischer Ausrüstung 
  • Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung: Sanierung von Brunnen, Wasseraufbereitungssystemen, Waschanlagen sowie die Verteilung von Hygiene Kits
  • Aufbau von Notunterkünften

 

 

 

 

 

 

 

Akber Khan lebt in der Ortschaft Abakhel in Pakistan und hat eine fünfköpfige Familie zu ernähren. Er ist körperlich beeinträchtigt, da er bei einem Unfall ein Bein verloren hat. Akber Khan verkauft Gemüse und Obst auf dem örtlichen Markt. Als jedoch im August 2022 die Überschwemmungen kamen, wurde sein Haus schwer beschädigt. Auch die gelagerten Lebensmittel und das Saatgut wurden durch die Flut zerstört. Als Akber Khan schliesslich im November 2022 die Hilfsgüter erhielt, dankte er dem Projektteam herzlich. Er bedankte sich auch bei unserer Parnterorganisation Solidar Suisse für die Bereitstellung eines so umfassenden Pakets, das nicht nur seinen Hausrat wiederherstellte, sondern auch genügend Lebensmittel und andere Dinge für ein längeres Überleben nach der Flut bereitstellte.

 

Die 52-jährige alleinstehende Zarmina Gul lebt am Ufer des Kabul-Flusses. Sie unterstützte ihre beiden Schwestern, indem sie selbstgemachte Süßigkeiten an Kinder in ihrer Nachbarschaft verkaufte. Eine ihren Schwestern ist seit ihrer Geburt körperlich behindert, die andere leidet unter Herzproblemen und kann keine körperliche Arbeit verrichten. Die Familie wurde im August 2022 von den Überschwemmungen schwer getroffen. Ihr Haus und ihre Haushaltsgegenstände wurden beschädigt. Für die von uns in Zusammenarbeit mit Solidar Suisse erhaltene Hilfe war die Familie sehr dankbar und erklärte, dass die Hilfe zu einem Zeitpunkt kam, als sie am dringendsten benötigt wurde. Die gesamte Nachbarschaft war von der Überschwemmung schwer betroffen, es gab niemanden, der sie in dieser Zeit der Not unterstützen konnte.

Hilfe für einen langfristigen Wiederaufbau und Rehabilitation 

  • Schutz: psychosoziale Unterstützung für Kinder, Eltern und Lehrer, um Kindern ein stabiles und sicheres Umfeld zu gewährleisten 
  • Wiederaufbau von Häusern: Lieferung von lokalen Materialien, technischer Hilfe und Unterstützung durch Fachkräfte
  • Verbesserung der sanitären Bedingungen: Aufbau eines Systems zur Abfallentsorgung sowie Aufbau sanitärer Einrichtungen
  • Ausbau von Gesundheitsversorgung Diensten, sowie die Neu-Einrichtung von psychosozialen Unterstützung Diensten
  • Projekt zur wirtschaftlichen Unterstützung von Frauen, welche zudem stärker unter Druck und Gewalt leiden 
  • Installation von Solarenergie Systemen, um Schulen ein nachhaltiges Wasseraufbereitungssystem zu gewährleisten

 

“Nach den massiven Überschwemmungen vom letzten Sommer konnten die Partnerorganisationen der Glückskette dank der Unterstützung der Schweizer Bevölkerung rasch Nothilfe leisten. Es leben jedoch immer noch etwa 1.8 Millionen Menschen in zum Teil überfluteten Gebieten, viele davon in temporären Unterkünften ohne Zugang zu sicherem Trinkwasser und medizinischer Grundversorgung. Sie brauchen darum nach wie vor unsere Hilfe.”
Ernst Lüber, Direktor Programmabteilung

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