23.05.2023

HUNGER IN OSTAFRIKA: GLÜCKSKETTE-HILFE ERREICHT EINE HALBE MILLION MENSCHEN IN NOT

Vor genau 6 Monaten, am 23. November 2022 führte die Glückskette einen nationalen Solidaritätstag für Ostafrika durch, um den von der verheerenden Dürre betroffenen Menschen zu helfen. In der Zwischenzeit hat die Stiftung rund 80% der erhaltenen 14 Millionen Franken in mehr als 20 humanitäre Projekte in Kenia, Somalia und Äthiopien eingesetzt und unterstützt fast eine halbe Million Menschen mit Hilfe. Die Situation am Horn von Afrika bleibt allerdings prekär und die Bevölkerung ist nach wie vor auf Unterstützung angewiesen.

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Die Glückskette hilft in den am stärksten von der Dürre betroffenen Regionen und fokussiert sich insbesondere auf Kinder, Schwangere und stillende Frauen sowie abgelegene und isolierte Gemeinden, die keine andere Hilfe erhalten. Die aktuelle Dürre ist die Folge von fünf teilweise ausgebliebenen Regenzeiten seit Ende 2020 und eine der schlimmsten klimabedingten Katastrophen in der jüngeren Geschichte des Horns von Afrika. Die Dürre hat zerstörerische Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen der Menschen und es wird viele Jahre dauern, diese wieder aufzubauen.  

Mehr zu unseren Projekten in Ostafrika

Lebensrettende Hilfe

Dank der Solidarität der Schweizer Bevölkerung kann die Glückskette in den von der Dürre schwer betroffenen, meist sehr isolierten Regionen Hilfe leisten. Vielerorts verendeten beispielsweise bis zu 90% des überlebenswichtigen Viehbestandes. Die Menschen vor Ort befinden sich in einer prekären Lage und fürchten um ihre Zukunft.

Die Glückskette finanziert Projekte ihrer Schweizer Partnerorganisationen zur Behandlung und Prävention von Mangelernährung, insbesondere bei Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern, sichert den Zugang zu Gesundheitsdiensten, Nahrungsmitteln und Wasser und unterstützt die Familien, die Agrar- und Viehzucht betreiben. 45% der gesammelten Spenden wurden in Äthiopien, 35% in Kenia und 20% in Somalia eingesetzt. 

Wir finanzieren Projekte unserer vor Ort tätigen Schweizer Partnerorganisationen: Adra Schweiz, Caritas Schweiz, Christoffel Blindenmission, Heks, Helvetas, Medair, Save the Children Schweiz, Schweizerisches Rotes Kreuz, Stiftung Terre des Hommes sowie Véterinaires sans Frontières. 

 

 

Guone Arbollo füttert ihre neun Monate alte Tochter Egura mit einer Spritze im Inpatient Therapeutic Feeding Center (ITFC) im Illeret Health Center. Egura wurde mit schwerer akuter Unterernährung eingeliefert und konnte tagelang nicht gestillt werden, da ihre Mutter aufgrund des Nahrungsmangels keine Muttermilch hatte.

Situation weiterhin äusserst fragil 

Die Situation am Horn von Afrika bleibt weiterhin prekär und mehr als 22 Millionen Menschen in Kenia, Somalia und Äthiopien sind von Hunger bedroht. Obwohl sich die Niederschläge in den letzten Wochen verbesserten, sind sie immer noch bei weitem nicht ausreichend. Aufgrund der extrem vertrockneten Erde führen die wenigen Regenfälle zu verheerenden Sturzfluten, die enorme Schäden anrichten, zahlreiche Tiere töten und die Lage der ohnehin sehr gefährdeten Menschen weiter verschlechtert.  

"Die Ernährungsunsicherheit ist die sichtbarste Folge der Klimakrise am Horn von Afrika, aber die Auswirkungen der Katastrophe gehen weit darüber hinaus. Die Gesundheit, der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen ist gefährdet, ebenso wie die Bildung und der Schutz von Kindern. Die Zunahme von Frühverheiratungen, Gewalt gegen Frauen und Konflikte zwischen den Regionen sind weniger sichtbare, aber nicht weniger dramatische Auswirkungen der Dürre auf das Leben der betroffenen Bevölkerung."
Aurore Geiser, Verantwortliche für humanitäre Projekte der Glückskette kehrte kürzlich von einer Projektreise in Kenia und Äthiopien zurück

Angesichts des Ausmasses der Auswirkungen der Dürre werden die betroffenen Bevölkerungsgruppen viele Jahre brauchen, um sich von den Folgen zu erholen und ihre Lebensgrundlagen wieder aufzubauen. Es müssen nachhaltige Lösungen gefunden werden, um die Auswirkungen des Klimawandels langfristig zu bewältigen, insbesondere durch Investitionen in widerstandsfähige Lebensgrundlagen.  

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