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Unwetter Schweiz 2005

Vom 19. bis 23. August 2005 wurde die Schweiz von extremen Regenfällen heimgesucht. In mehreren Regionen fielen innerhalb weniger Tage über 200 bis 270 Millimeter Niederschlag. Die Böden waren stark durchnässt, das Wasser konnte kaum versickern. Die Folge: Flüsse und Bäche traten über die Ufer, es kam zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Murgängen.

 

KampagnenstartAug 2005
Art der Krise Überschwemmung
StandortSchweiz
Erhaltene Spenden49'503'831

Eine Naturkatastrophe mit enormen Folgen

Vom 19. bis 23. August 2005 wurde die Schweiz von extremen Regenfällen heimgesucht. In mehreren Regionen fielen innerhalb weniger Tage über 200 bis 270 Millimeter Niederschlag. Die Böden waren stark durchnässt, das Wasser konnte kaum versickern. Die Folge: Flüsse und Bäche traten über die Ufer, es kam zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Murgängen.

 

Die Zentralschweiz, das Berner Oberland, Teile Graubündens sowie der Ostschweiz waren besonders stark betroffen. Ganze Dörfer wie Engelberg, Brienz oder Klosters wurden überflutet oder durch Hangrutsche beschädigt. In der Stadt Bern musste das tief gelegene Mattequartier evakuiert werden. Die Gotthardroute und mehrere Hauptverkehrsachsen wurden unterbrochen. Auch Strom- und Trinkwasserversorgung fielen lokal aus.

Insgesamt verloren über 2’500 Menschen vorübergehend ihr Zuhause, sechs Menschen starben. Der materielle Schaden wurde auf rund drei Milliarden Franken geschätzt – damit zählt das Ereignis zu den teuersten Naturkatastrophen in der Schweiz seit Beginn der Aufzeichnungen.

Nationale Solidarität: 49 Millionen Franken an Spenden

Am 31. August 2005 organisierte die Glückskette in Zusammenarbeit mit der SRG einen nationalen Solidaritätstag. Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung war gross: Insgesamt gingen über 49 Millionen Franken an Spenden ein.

 

Die Mittel wurden gemäss dem Subsidiaritätsprinzip dort eingesetzt, wo staatliche und versicherungstechnische Leistungen nicht ausreichten. Besonders berücksichtigt wurden:

  • Über 100 kleinere, finanzschwache Gemeinden in zehn betroffenen Kantonen
  • Rund 580 Einzelpersonen und Kleinunternehmen, die durch die Unwetter stark geschädigt wurden
  • Nicht gewinnorientierte Institutionen und soziale Einrichtungen, die von der Katastrophe betroffen waren

 

Verteilung und Wirkung der Hilfe

 

Zwei Jahre nach dem Hochwasser war der grösste Teil der Spenden eingesetzt. Insgesamt wurden 44,2 Millionen Franken, das entspricht 89 % der Spendensumme, bereits verteilt.

 

Die konkreten Zahlen im Überblick:

  • 39,5 Millionen Franken flossen in die Unterstützung von Gemeinden – insbesondere für Wiederaufbau von Infrastrukturen wie Strassen, Brücken und Wasserleitungen
  • 4,7 Millionen Franken kamen rund 580 Privathaushalten und kleineren Betrieben zugute
  • 5,3 Millionen Franken wurden für noch laufende Verfahren, Folgeprojekte und eine kleine Reserve zurückgestellt

Die Abwicklung der Hilfsgesuche erfolgte gemeinsam mit Schweizer Partnerorganisationen wie Caritas Schweiz und dem Schweizerischen Roten Kreuz. In den betroffenen Regionen arbeiteten Fachleute eng mit lokalen Spendenkommissionen zusammen. In dringenden Fällen wurden Vorschüsse gewährt, um rasche Unterstützung sicherzustellen.

Nachhaltige Wirkung

 

Die Hilfe der Glückskette ermöglichte vielen Betroffenen den Wiederaufbau ihrer Existenz. In betroffenen Gemeinden wurden beschädigte Infrastrukturen repariert, Sozialinstitutionen wieder instand gesetzt und Kleinunternehmen unterstützt. Die Spenden halfen dort, wo Menschen unverschuldet in Not geraten waren – ergänzend zu den Leistungen von Versicherungen oder Behörden.

 

Dank an alle Beteiligten

Die Glückskette dankt allen Spenderinnen und Spendern, allen Freiwilligen, Fachpersonen und Partnerorganisationen für ihren Einsatz. Die Unterstützung aus der Bevölkerung ermöglichte eine der wirksamsten und grössten Inlandhilfen der Stiftungsgeschichte.

 

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