10.10.2023

Solidarität mit den Erdbebenopfern in Afghanistan

Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,3 erschütterte am Samstag, den 7. Oktober, den Westen Afghanistans. Nach vorläufigen Angaben wurden mehr als 2500 Menschen getötet und Tausende verletzt. Da das Land bereits mit einer schweren humanitären Krise zu kämpfen hat, wird es nicht in der Lage sein, sich von dieser neuen Katastrophe aus eigener Kraft zu erholen. Wir rufen zur Solidarität auf, um der Bevölkerung dringende und lebensrettende Hilfe leisten zu können.

Eine Katastrophe, die nahezu unbemerkt bleibt

Während alle Augen auf die blutige Eskalation des Nahostkonflikts gerichtet sind, lenken wir die Aufmerksamkeit auf die Katastrophe in Afghanistan. Das Land wurde am vergangenen Samstag von einem schweren Erdbeben erschüttert, wahrscheinlich das tödlichste Erdbeben in Afghanistan seit 25 Jahren. Die Katastrophe ereignete sich zu einer Zeit, in der das Land seit 2021 in einer schweren humanitären Krise steckt. Der bevorstehende Wintereinbruch macht die Lage für die Menschen vor Ort noch prekärer. Sie benötigen dringend Nahrungsmittel, sauberes Trinkwasser, Medikamente und Unterkünfte.

Unsere in Afghanistan tätigen Partnerorganisationen

Vier unserer Partnerorganisationen sind bereits im Land tätig: Save the Children, Medair, Ärtzte ohne Grenzen und die Stiftung Terre des Hommes. Ihre Arbeit konzentriert sich auf den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten, die Gesundheit von Mutter und Kind, den Zugang zu sauberem Wasser und Nahrungsmitteln. Nach dem Erdbeben begannen sie sofort mit der Evaluierung der Bedürfnisse der betroffenen Regionen und leiteten Nothilfemassnahmen ein. Die Teams von Ärtzte ohne Grenzen errichteten beispielsweise fünf medizinische Zelte im Regionalkrankenhaus von Herat, in denen innerhalb weniger Stunden nach dem Erdbeben bis zu 80 Patienten untergebracht werden konnten.

Eine anhaltende humanitäre Krise

Wir setzten uns seit der Machtübernahme des Taliban-Regimes im Jahr 2021 für die Unterstützung der Bevölkerung in Afghanistan ein. Seither hat sich die wirtschaftliche Situation des Landes massiv verschlechtert und die Bevölkerung ist mit einer schweren Ernährungskrise konfrontiert. Für die Überlebenden des Erdbebens ist die Lage dramatisch. Sie sind mit den Folgen der Katastrophe konfrontiert, obwohl sie bereits vorher unter sehr schwierigen Bedingungen gelebt haben.

«Angesichts dieser neuen Tragödie, die die Afghaninnen und Afghanen trifft, ist es unsere Pflicht, unsere Solidarität zu zeigen und sie daran zu erinnern, dass wir an ihrer Seite sind»
Miren Bengoa, Direktorin der Glückskette

Vielen Dank für Ihre Solidarität mit den betroffenen Menschen

Wenn Sie Fragen haben oder mehr über unsere Stiftung erfahren möchten, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.