19.04.2017

Erdbeben Nepal

Zwei Jahre nach dem Erdbeben in Nepal ist der Wiederaufbau trotz Herausforderungen im Gange

Zwei Jahre nach den Erdbeben, die Nepal am 25. April und am 12. Mai 2015 erschütterten, ziehen die NGOs und Schweizer Partnerhilfswerke der Glückskette dank der Zusammenarbeit mit den Nepalesinnen und Nepalesen eine positive Zwischenbilanz. Rund 340 Häuser wurden wiederaufgebaut oder werden zurzeit gebaut, fünf Primar- und Sekundarschulen sind bald fertiggestellt und Tausende nepalesische Familien haben ihre Tätigkeit in Landwirtschaft und Gewerbe wieder aufgenommen.

«Ich habe vor Ort erhebliche Fortschritte beim Wiederaufbau und bei der Schaffung von Einkommensmöglichkeiten festgestellt, trotz der Schwierigkeiten und bürokratischen Hürden, die im vergangenen Jahr zu beobachten waren», berichtet David Dandrès, Projektbeauftragter der Glückskette, der kürzlich von einem Besuch in Nepal zurückgekehrt ist. «Wenn es in diesem Tempo weitergeht, sind die 32 Millionen Franken Spenden, die wir in der Schweiz gesammelt haben, bis Ende 2019 für die Hilfe eingesetzt.»

Die Schweizer Partnerhilfswerke der Glückskette arbeiten eng mit nepalesischen NGOs und den lokalen Behörden zusammen, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, den Wiederaufbau ihrer Häuser und der öffentlichen Gebäude weitgehend selbst in die Hand zu nehmen. «Diese Lokalisierung der humanitären Hilfe, das heisst die Durchführung der Hilfe in enger Zusammenarbeit mit lokalen Vereinigungen und Organisationen, entspricht internationalen Empfehlungen und wird von der Glückskette und ihren Partnern unterstützt. Das erweist sich als absolut sinnvoll», sagt Stiftungs-Direktor Tony Burgener, der Nepal kürzlich ebenfalls besucht hat.

Ein neues Zuhause für Hunderte von Familien

Bis heute konnten mit den Spendengeldern der Glückskette 97 Wohnhäuser wiederaufgebaut werden und 240 weitere Häuser befinden sich im Aufbau. Von den 34 Schulen, die wiederaufgebaut werden sollen, stehen bereits fünf. Die Arbeiten an einem neuen Gesundheitszentrum haben begonnen und vier vorgefertigte Gesundheitsposten, die im vergangenen Jahr errichtet wurden, werden rege genutzt und bieten lebenswichtige Dienstleistungen für Bevölkerungsgruppen, die von der Gesundheitsversorgung abgeschnitten waren. In fünf Dörfern wurden die Bewässerungskanäle repariert und in sieben anderen wurde das Trinkwassersystem instandgesetzt.

Ausserdem haben die Partnerhilfswerke der Glückskette letztes Jahr 2500 bedürftige Bauernfamilien mit umgerechnet je 250 Franken unterstützt. Andere erhielten Ziegen, Werkzeuge, Material für den Hausbau oder Winterkleider.

Wiederaufbau 2019 abgeschlossen

Von den 32 Millionen Franken Spenden, welche die Glückskette nach dem Erdbeben 2015 gesammelt hatte, wurde rund ein Viertel für die Nothilfe in den ersten Monaten nach der Katastrophe eingesetzt. Rasch nahmen die Partner der Glückskette die Rehabilitation des Kleingewerbes und der Landwirtschaft sowie den Wiederaufbau in Angriff. Einige Organisationen engagieren sich in den Bereichen Gesundheitsdienste, Kinderschutz und Bildung. Die Glückskette geht davon aus, dass bis Ende 2019 sämtliche Spendengelder zur Unterstützung der betroffenen Bevölkerung investiert sein werden.

Das heftige Erdbeben, das Nepal am 25. April 2015 heimsuchte, und das starke Nachbeben vom 12. Mai 2015 zerstörten über eine halbe Million Häuser, Tausende von Schulen und Gesundheitszentren. Nahezu acht Millionen Menschen, mehr als ein Viertel der Bevölkerung, waren von der Katastrophe betroffen.

 

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