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Erfahrungsberichte

Sudan: Zwei Jahre Krieg inmitten einer humanitären Krise

Seit Beginn des Krieges im Sudan mussten mehr als 8 Millionen Menschen fliehen und Schutz in den Nachbarländern suchen. Besonders betroffen von den Folgen des Krieges im Sudan ist der Tschad. Das Land, das bereits zu den ärmsten der Welt zählt, nahm über eine Million sudanesische Flüchtlinge auf. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder, die vor der extremen Gewalt in Darfur und anderen Teilen des Landes geflohen sind.

Kinder und Frauen im Transitlager Tschad unter einem notdürftigen Unterschlupf – dringende Flüchtlingshilfe und sofortige Unterstützung sichern Schutz und Würde.

Nach ihrer Rückkehr von einem Einsatz im Tschad berichtet Aurore Geiser, Verantwortliche für humanitäre Programme bei der Glückskette: 

 

"Ich komme erschüttert aus dem Osten des Tschad zurück. Was ich dort gesehen habe, ist schwer zu beschreiben. Das Land lebt bereits in grosser Unsicherheit. In manchen Regionen haben die Menschen fast nichts: kein fliessendes Wasser, kaum Gesundheitseinrichtungen, extreme klimatische Bedingungen. Und dennoch nimmt diese Bevölkerung heute mit Offenheit Hunderttausende sudanesische Flüchtlinge auf.

 

In Adré, einer kleinen Grenzstadt mit 40.000 Einwohnern, haben mehr als 200.000 Menschen Zuflucht vor der Gewalt des Krieges gefunden. Die meisten von ihnen sind alleinstehende Frauen mit ihren Kindern, die von den Ereignissen gezeichnet sind. Eine Mutter erzählte mir, dass sie mit zwei ihrer vier Töchter über die Grenze geflohen war. Heute arbeitet sie für unsere Schweizer Partnerorganisation Medair als Mitarbeiterin in einem Lager und ist ein Beispiel für Stärke und Widerstandsfähigkeit. 

Dieser Kontrast zwischen der extremen Härte der Bedingungen und dem Mut der Geflüchteten ist beeindruckend. Sudanesische Flüchtlinge sind oftmals voller Fähigkeiten und Ressourcen, die sie jedoch in einem sehr prekären Umfeld nur schwer einsetzen können.  In den letzten zwei Jahren hat sich die humanitäre Unterstützung in den Flüchtlingsgebieten organisiert. Dank der internationalen Solidarität wurden Schulen errichtet, Brunnen gegraben und medizinische Versorgung angeboten. Diese Massnahmen sind von grundlegender Bedeutung, bleiben aber weit hinter den Bedürfnissen zurück. Deshalb müssen wir uns weiterhin einsetzen, um für diese Tausenden von Frauen und Kindern einen Beitrag zu leisten.”
 

Jede Spende zählt.

Dank Ihrer Spenden konnten 16 humanitäre Projekte umgesetzt werden

Seit Beginn des Konflikts, konnte die Glückskette dank der Solidarität der Schweizer Bevölkerung 16 Nothilfeprojekte finanzieren, um die vom Krieg betroffenen Menschen im Sudan und in den Nachbarländern zu unterstützen. Wir setzen bei den dringendsten Bedürfnissen an: medizinische Versorgung, Ernährung, Zugang zu Wasser, Bildung, Schutz von Frauen und Kindern, psychologische Unterstützung, juristische Begleitung. In den Flüchtlingslagern im Tschad und im Südsudan leisten unsere Partner wie Ärzte ohne Grenzen, Caritas, Medair, Enfants du Monde oder Save the Children für Zehntausenden von Frauen und Kindern unverzichtbare Hilfe, doch der Bedarf ist nach wie vor riesig. 

 

Ein vergessener Krieg, eine sich verschärfende Krise

Der Konflikt im Sudan, der nun in sein drittes Jahr geht, hat zu einer der grössten humanitären Krisen der Gegenwart geführt. Mehr als 12,5 Millionen Menschen wurden vertrieben. Der Tschad beherbergt heute fast eine Million sudanesische Flüchtlinge.

 

Die Bevölkerung ist mit einer alarmierenden Ernährungsunsicherheit konfrontiert: Mehr als 25 Millionen Menschen im Land leiden an Hunger. Kinder, denen Bildung und medizinische Versorgung vorenthalten werden, sind die ersten Opfer dieses Krieges, der immer weiter in die Unsichtbarkeit abdriftet.

Die Notlage bleibt bestehen: Ihre Hilfsbereitschaft ist entscheidend.

Wir brauchen Ihre Unterstützung, um unsere Arbeit zu intensivieren und unsere Hilfe für diejenigen auszuweiten, die sie am dringendsten benötigen. Ihre Spende zählt und kann für viele Familien einen Unterschied machen.

 

Weitere Informationen zu unserer  Solidaritätskampagne für die Opfer des Konflikts im Sudan.

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